Hof Buchwald
Hof Buchwald liegt auf einer Anhöhe zwischen Windecken und Ostheim, im Herzen der Gemeinde Nidderau. Der Betrieb wurde 1970 vom Schwiegervater der Betriebsleiterin Silke Vogel aus dem Ortskern von Windecken an diese Stelle ausgesiedelt. Von hier kann man gut die Höhenzüge des Taunus, des Spessarts und des Vogelsberges sehen. Die Skyline von Frankfurt ist besonders nachts gut erkennbar.
Hof Buchwald hatte sich auf Bullen- und Schweinemast spezialisiert. Bereits 1978 wurde aus Gründen der Tiergesundheit das erste Mal umgebaut und die bisherige Haltung der Mastbullen in Anbindehaltung abgeschafft und Tiefstreulaufställe auf Stroh gebaut.
Die nachfolgende Generation, mit den Betriebsnachfolgern Silke & Rainer Vogel, stellte im Jahr 2010 auf biologisch-organischen Landbau im Naturlandverband um. Der alte Schweinestall wurde abgerissen und durch einen „Naturland-Kistenstall“ ersetzt, der den Schweinen die Möglichkeit gibt, Ruhe-, Fress- und Aktivitätsbereiche zu unterscheiden. Zudem können sich die Schweine in den Ausläufen den Wind ordentlich um die Nase wehen lassen. Allen Rinderställen wurde ein großer Laufhof ohne Überdachung angegliedert, so dass sich die Tiere auch jederzeit im Freien aufhalten können.
Vom angrenzenden Feldweg aus lassen sich die Tiere in ihren Ställen gut beobachten, was von vielen Menschen gerne wahrgenommen wird.
Aufgrund der starken Nachfrage wird ab April 2014 der Direktverkauf von Fleisch und Wurst ab Hof an den ersten zwei Samstagen im Monat realisiert werden. Das Futter für die Tiere wird auf Hof Buchwald ausschließlich selbst erzeugt (außer einem geringen Anteil an Mineralfutter). Auf den Feldern wachsen neben verschiedenen Getreidearten, wie Weizen, Gerste, Triticale und Hafer, auch Ackerbohnen, Lupinen, Erbsen, Sojabohnen und Mais. Für die Rinderfütterung und eine ausgeglichene Fruchtfolge wird zweijähriges Kleegras angebaut.
Wer eine Saison lang ein Stück Land gärtnerisch bebauen und beernten möchte, kann auf Hof Buchwald einen Saisongarten nutzen und von Frühjahr bis Herbst selbst aktiv werden. Der Saisongarten ist bei der Übergabe im Mai bereits mit 22 Gemüsekulturen in bester Bio-Qualität bestückt. Auf freien Flächen im Garten sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt, vorausgesetzt Saat- und Pflanzgut wird in kontrollierter Bioqualität eingesetzt. Die Gärtner bekommen Werkzeuge, Wasser und Gartenstühle 😉 in der Saisongartenhütte vom Hof bereitgestellt. Durch monatliche Saisongartenbriefe mit Rezepten und Anbauhinweisen und einen regen Austausch untereinander erhält man Unterstützung beim Gärtnern.
Hof Buchwald öffnet gerne seine Tore! Kindergärten, Schulklassen, Teams aus verschiedenen Einrichtungen und auch interessierte Vereine erfahren im „LernOrt Bauernhof“ mit allen Sinnen, was Öko-Landwirtschaft ausmacht. Dabei unterstützt wird Hof Buchwald vom Freundeskreis Hof Buchwald e.V. – Kulturhöhe Nidderau. Dieser erklärt sich unter anderem so: „Nicht nur die Landschaft hat sich verändert. Mit der Industrialisierung der Landwirtschaft ist die Beziehung von Natur und Kultur brüchig geworden. Die Zersiedelung bedroht nicht nur unsere Ortschaften, sondern auch unser Selbstempfinden und unsere regionale Identität. Die KulturHöhe Nidderau will ein GegenOrt sein – ein lebendiges kommunikatives Zentrum, an dem aktuelle Themen diskutiert und neue Erfahrungen gemacht werden können. Hier kommen Menschen ins Gespräch: Bürger/innen, Kommunen und die in der Landwirtschaft Tätigen sowie Künstler/innen. „AgrarKultur“ bekommt auf Hof Buchwald einen neuen Sinn.“