Nachhaltig Leben und Einkaufen

Folge 2

Warum müssen wir die Böden unserer Region schützen?

Bodenschutz ist heute wichtiger denn je und dies nicht nur aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes. Wenn wir es ernst meinen, mit regionaler Ernährung, dann müssen wir auch Flächen nutzen, die in der Region liegen und auf denen unsere Produkte des täglichen Bedarfs angebaut werden können.

Und genau hier fängt unser Problem an. Obwohl wir im Umland von Frankfurt-Rhein-Main noch genügend Ackerflächen haben, werden diese (noch) nicht automatisch für unsere direkte Ernährung genutzt. Im Gegenteil, viele Flächen werden konventionell und in großem Maße zum Anbau von Getreide, Raps, Mais und Rüben verwandt – nicht wirklich Produkte, die wir unter regionaler Ernährung meinen. Hier sind vielmehr Produkte, wie Kartoffeln, Salat und Gemüse, aber auch (Bio-)Soja und Obst gemeint. Einige Biobauern in unserer Region bauen auch bereits Kräuter/Heilkräuter an.

Aber nicht nur, dass wir viel mehr unserer Flächen für die direkte Ernährung der Bevölkerung nutzen könnten – auch konventionelle Bauern, die nicht Bio zertifiziert sind, können dies tun und damit mehr auf Eigenvermarktung setzen. Wir verlieren auch noch tagtäglich Ackerboden und Wiesen durch die diversen Baumaßnahmen.  Die hessische Landesregierung hat sich schon lange zum Ziel gesetzt, die Flächeninanspruchnahme (oder den Flächenverbrauch) in Hessen auf maximal 2,5 ha pro Tag zu begrenzen (eine Zahl die immer noch viel zu hoch ist). Ziel muss netto Null sein, d.h. wenn Flächen versiegelt werden, müssen sie andernorts ausgeglichen werden. Auf dem Weg zu diesem Ziel wurde in der Vergangenheit schon einiges erreicht. So ist es gelungen, den Verlust landwirtschaftlich genutzter Flächen im Schnitt der letzten Jahre auf ca. 3 ha pro Tag zu reduzieren. Loben müssen wir uns dafür allerdings nicht. Mit jedem verlorenen Hektar Acker, geht irgendwo im Land, unseren Bauern die Lebensgrundlage verloren (meist haben sie die Flächen gepachtet) und so verlieren sie auch jeden Tag wichtige Einnahmequellen und damit letztlich ihren Hof selbst („Höfesterben“).

Wir müssen uns entscheiden, wollen wir weiter auf ein ungebremstes Wachstum setzen, ein Wachstum, das uns in der Region Frankfurt-Rhein-Main immer höhere Bodenpreise beschert und zudem einen Acker nach dem anderen nimmt, oder fangen wir an, auch mal an nachfolgende Generationen zu denken. Wenn wir dies tun, dann brauchen wir die Äcker, die derzeit unter Straßen, Gewerbe- und Wohngebiete verschwinden, zukünftig für den Anbau der hier gewünschten Produkte.

Doch es setzt ein Wandel im Denken ein, immer mehr Menschen wollen wissen wo Ihre Lebensmittel herkommen und wie sie angebaut werden. Dies führt zu einem Mehrbedarf an Anbauflächen, die nun immer eindeutiger mit den Baumaßnahmen kollidieren. Viele Verbraucher*innen sind da bereits weiter als einzelne Bürgermeister und Regionalpolitiker die scheinbar immer noch davon ausgehen, dass Ackerland doch vermehrbar sei. Wäre dies nicht der Fall, müsste man ihnen wohl Vorsatz unterstellen.

Bei immer mehr Bauvorhaben, treten Kritiker auf, die sich für den Erhalt der Flächen einsetzen. So haben sich beispielsweise beim Stopp für ein 30ha großes REWE Logistikcenter auf bestem Ackerboden in Berstadt, neben Umweltschützer vom BUND, NABU, oder dem Verein Bürger für regionale Landwirtschaft und Ernährung e.V., auch beide Wetterauer Kirchen, sowie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der Bauernverband Frankfurt/Wetterau in einem Bündnis zusammengeschlossen. Und hier geht es nicht nur um das Bauvorhaben von REWE, sondern grundsätzlich darum, dass man nicht länger gute Ackerböden unter Gewerbegebiete versiegelt. Ist dieser Boden erst einmal weg, wird er niemals wieder „Früchte“ tragen. Auch bei anderen Baumaßnahmen in der Region regt sich Widerstand, sodass es künftig nicht mehr so einfach sein wird, immer mehr Flächen umzuwidmen und zu versiegeln.

Auch wenn wir in einer wachsenden Region leben und Wohnungen auch für Verdiener mit kleinerem Einkommen bauen müssen, so muss dafür nicht immer der einfachste Weg – nämlich die Umwidmung des nächsten Ackers- genommen werden. Gerade in kleineren Städten und Dörfern innerhalb und außerhalb des Frankfurter Speckgürtels, sollte endlich eine Stadtentwicklung einsetzen, die ebenso wie in der Großstadt, auf Verdichtung und Bauen im Altbestand setzt. Äcker bebauen kann jeder, dazu gehört nicht viel Kreativität.

Joerg Weber, 28.01.2018

Nachhaltig Leben und Einkaufen

Folge 1

Können wir uns aus unserer Region ernähren?

Diese Frage bekommen wir als Verein und Bürger AG immer wieder gestellt. Sie ist auch einer der Gründe warum es die Bürger AG überhaupt gibt. Wir wollen dabei helfen, dass uns mehr Biobauern in der Region ernähren können. Würde man die Äcker und die anbaubaren Flächen in unserer Region (sagen wir mal in einem Umkreis von 50km) zusammennehmen, dann müssten hier nur noch Produkte für die direkte Ernährung der Bevölkerung angebaut werden. Wir wissen, dass jeder Mensch im Durchschnitt 2.000qm Anbaufläche benötigt, um satt zu werden. Dies bedeutet, dass rund um Frankfurt der Anbau von Mais, Rüben und Raps (außer für die Ernährung der Tiere) zurückgedrängt werden müsste. Diese Produkte nutzen uns erst einmal nicht bei der direkten Ernährung. Stattdessen brauchen wir Gemüse, Kartoffeln, Getreide wie Weizen und Roggen, das direkt in Bäckereien der Region verarbeitet wird, Obst, Pilze, Kräuter, Eier und Fleisch. Die Frage nach biologischer Herstellung der Erzeugnisse ist zunächst zweitrangig. Die Lebensmittel sollten nicht gespritzt oder anderweitig verunreinigt oder mit Schadstoffen belastet sein und den Tieren sollten keine Qualen zugefügt werden.

D.h. für unsere Ernährung kommen die regionalen Biobauern, aber auch konventionelle bäuerliche Betriebe in Betracht. Auch können wir hier in der Region Produkte anbauen, die einem nicht sofort in den Sinn kommen. So wird in verschiedenen Biobetrieben unserer Region mit gutem Erfolg bereits Bio-Soja angebaut. Dieser wird zur Tierernährung, aber auch zur Herstellung von Bio-Tofu verwendet. Ein anderer Biohof baut Reis aus Dinkel an und verkauft diesen bereits in verschiedenen angesagten Restaurants der Stadt.
Aber was steht der Erzeugung unserer regionalen Lebensmittel nun im Wege und warum finden wir nicht mehr Erzeugnisse aus unserer Region in den Läden vor? Die Gründe hierfür sind vielfältig und liegen beispielsweise in der oben beschriebenen Tatsache, dass meist nicht für den regionalen Verbrauch angebaut wird. Weiter haben die großen Lebensmittelketten und Discounter nicht die Struktur, um wirklich regional einzukaufen. Denn dies würde bedeuten, dass man Gewinnmargen abgibt, z.B. an die bäuerlichen Familien, um diesen ein halbwegs vernünftiges Auskommen zu sichern.

Dies heißt aber auch für uns Verbraucher*innen, dass wir unsere Kaufgewohnheiten verändern und die Produkte auf Erzeugermärkten (z.B. Konstablerwache), in Bio- und Hofläden, oder über Biokisten direkt beim Bauern kaufen.

Ein weiterer Grund für das geringe Angebot von regional produzierten Lebensmitteln ist auch, dass noch immer viele Bauern den Ansagen ihres Verbandes folgen und glauben, sie müssten Produkte für den Weltmarkt produzieren, da diese üppig subventioniert werden. Nebenbei erhöhen unsere Agrarexporte immer weiter den Zustrom von Flüchtlingen. Was bleibt Bauern in Afrika übrig, die ihre Produkte nicht mehr vor Ort absetzten können, weil sie im eigenen Land von Produkten aus Europa und anderen Ländern überschwemmt werden, als das Land zu verlassen und dann hier als Tomatenpflücker zum Billiglohn zu arbeiten.

Ein ganz anderer Grund auf die Frage, ob wir uns denn nicht aus der Region ernähren können, verbirgt sich hinter dem Wachstum der Städte. Durch den Bau von immer neuen Umgehungsstraßen, Gewerbe- und Wohngebieten außerhalb der Ortskerne werden große Flächen versiegelt und sind damit unwiederbringlich für die Lebensmittelerzeugung verloren. Hiermit riskieren wir die regionale Ernährung nachfolgender Generationen. Aber diesem Thema widme ich mich in einem der nächsten Texte.

Joerg Weber, 01.01.2018

Start der Bürger AG Nachhaltigkeitstrainees am Dottenfelder Hof

Mit einem Workshop am Dottenfelder Hof startete am 14. Januar 2017 die Bürger AG das Projekt „Nachhaltigkeitstrainees 2016/2017“, das durch den Verband UnternehmensGrün e.V. in Berlin getragen wird.  Durch das Projekt sollen Schüler an das Thema „Nachhaltigkeit“ herangeführt werden und verschiedene Projekte umsetzen. Zum Abschluß erhalten alle Teilnehmer im Sommer ein Zertifikat, das ihnen eine Nachhaltigkeitsqualifikation bescheinigt.

Beim 1. Workshop am Dottenfelder Hof, der durch Margarethe Hinterlang (Dottenfelder Hof) und Joerg Weber (Bürger AG) durchgeführt wurde, ging es um die biologisch dynamische Landwirtschaft, in die die Schülerinnen und Schüler eingeführt wurden. Nach einem Rundgang über den Hof, mit Besichtigungen und Erklärungen zu den Tieren, der Bäckerei und der Käserei konnten sie gleich beim Füttern der 80 Milchkühe helfen. Dann gab es am Schulbauernhof eine Stärkung, um danach die möglichen Projekte der nächsten Monate zu besprechen.

Folgende Projekte sind zur Umsetzung geplant:

I.    Regelmäßige Recherchen zu Themen und guten Artikeln nachhaltiger Bio-Land und -Ernährungswirtschaft zur Weiterverbreitung im Netzwerk;

II.    Aufbau einer Datenbank aller hessischen Biohöfe, sortiert nach Art des Hofs, Verband und EU Bio;

III.    Erstellung eines Erklärfilms: Was ist die Bürger AG und was sind Ihre Ziele;

IV.    Unterstützung beim Ausbau der „Regionalkarte“;

V.    Betreuung und Aufbau einer Facebookseite für die Bürger AG und den Verein Bürger für regionale Landwirtschaft;

VI.    Unterstützung bei Planung und Organisation der „Bio&Vegan-Meile“ anl. des ersten „Frankfurter Grüne Soße Tages“ am 22.7.2017

Ganz herzlich möchten wir uns beim Dottenfelder Hof und hier vor allem Magarethe Hinterlang für Ihre Unterstützung und Bewirtung bedanken.

Gut Marienborn – Regionale Fleischspezialitäten aus biologischer Haltung

Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Marienborn hat eine weit zurückliegende Geschichte, bis ins 13. Jahrhundert hinein. Die heute noch erhaltene Hofanlage mit alten Wirtschaftsgebäuden entstand in der Zeit von 1709 – 1800. Seit 1964 ist das Gut Marienborn eine Staatsdomäne des Landes Hessen. Familie Förster bewirtschaftet das Gut seit 2008 nach ökologischen Richtlinien (Naturland) in Büdingen im Wetteraukreis.

Marienborn_Schwein

Es werden Kreuzungen aus verschiedenen alten Schweinerassen gehalten, wie z.B. vom Schwäbisch-Hällischen Schwein, Pitrain oder Duroc. Diese Kreuzungen zeichnen sich durch bestimmte Eigenschaften der Fleischqualität aus. Diese sind sehr schmackhaft, haben ein saftiges Fleisch aufgrund der gesunden Zellstruktur und ein kräftiges Aroma. Die Schweine bestechen durch positive Charakterzüge wie z.B. eine robuste Art, Gutmütigkeit und Stressresistenz. Aufgrund dieser sozialen Eigenschaften ist eine artgerechte, ökologische Tierhaltung gut realisierbar. Die Schweine leben in geräumigen, strohreich eingestreuten Ställen und genießen einen Ganzjahresauslauf an der frischen Luft. Das Futter ist eine hofeigene ökologische Mischung und stammt zu über 90 % aus eigenem Anbau.

www.gut-marienborn.de

 

Bio Rosenhof Ruf, Steinfurt

Das kleine Rosendorf Steinfurth ist in Deutschland und sogar weltweit bekannt als Anbauzentrum für Rosenpflanzen. Logisch, dass hier auch die Biopioniere im Rosenanbau zu finden sind. Die 1930 gegründete Rosenschule Ruf ist seit 1995 erste Bioland-Rosenschule Deutschlands. In dem bäuerlichen Betrieb, der seit 1972 nur noch Rosen anbaute, besannen sich Sabine und Werner Ruf wieder auf die ursprüngliche Natur der Rose. Deshalb wählte auch der Betriebsinhaber der Rosenschule für sein Buch zur Rosenpflege den Titel „Die Natur der Rose“. Nur mit natürlichen Pflegemaßnahmen gedeihen hier die Königinnen des Gartens. Grundvoraussetzung in der Kultur sind robuste Sorten, welche ohne synthetische Dünger und chemischen Pflanzenschutz gedeihen können. Dadurch wurden robuste historische Sorten und Züchtungen mit Wildcharakter zum Kernsortiment, aber auch robuste Neuzüchtungen finden Eingang in die Kultur. Die Rosen werden im Paketversand geliefert oder können direkt auf der Kulturfläche im Rosenlädchen erworben werden. In der außerhalb Steinfurths gelegenen Bioland-Rosenschule teilen sich Rosen, Gärtner, Kunden und Gänse die idyllische Anlage. Im Glashaus und im Rosengarten gibt es viele gemütliche Ecken. Dort kann man auch die kulinarische Seite der Rose kennenlernen, denn im Rosenlädchen gibt es nicht nur Porzellan, Tischdecken, Stoffe und Bücher mit Rosen, sondern auch zahlreiche, meist selbst hergestellte Produkte aus den duftenden Blüten der Rosenschule über Rosensirup bis Rosenmarmelade. Jährlich wird davon ca. eine Tonne geerntet und an Verarbeiter verkauft. Hauptbetriebszweig sind aber die 40.000 Rosenpflanzen die jährlich herangezogen werden um in Gärten gepflanzt zu werden.

 

Bioland-Rosenschule Ruf, Zum Sauerbrunnen 35, 61231 Bad Nauheim-Steinfurth, Tel.: 06032/ 818 93, www.rosenschule-ruf.de besucht im Juli 2013

Bioland-Rosenschule Ruf, Zum Sauerbrunnen 35, 61231 Bad Nauheim-Steinfurth, Tel.: 06032/ 818 93, www.rosenschule-ruf.de

Übers Jahr verteilt bieten Rufs verschiedenste Veranstaltungen in Ihrer Gärtnerei an. Praxiskurse zu Rosenschnitt und -pflege, aber auch Schöngeistiges und Kulinarisches fließt ins Programm ein. Jeden ersten Freitag im Monat laden Ruf´s zur Rosentafel: Ein mehrgängiges Feinschmeckermenü mit passenden Weinen umrahmt von kurzweiligen Informationen, Lesungen und Gedichten.

 

Da biologische Kultur immer auch in Zusammenhängen und Kreisläufen gedacht wird, hat die Rosenschule seit einem Jahr auch wieder professionelle Tierhaltung. 220 Hühner werden mit ihrem Hühnermobil wöchentlich auf neue Grünflächen gebracht. Diese nachweislich gesündeste Art der Hühnerhaltung, die den Tieren wirklich immer gesundes Grünfutter bietet und Parasiten vermeidet, beschert den Kunden leckere Bioeier und den Rosen gehaltvollen Hühnermist als Dünger. Für das Jahr 2016 planen wir die Anschaffung eines zweiten Hühnermobils. Die Finanzierung soll über einen Bankkredit oder auch über Kapital der Bürger AG erfolgen. Oder Sie fördern aktiv das Tierwohl, indem Sie einer Henne den Stallplatz direkt finanzieren.

Weitere Informationen erhalten Sie zum Download auf der Website www.rosenschule.de.

Ackerlei … Landwirtschaft für Mensch und Natur!

Ackerlei, ein Familienunternehmen aus Bruchköbel- Oberissigheim stellt sich vor:

Gemüse vom eigenen Acker direkt zu unseren Kunden

Wir kultivieren zur Zeit auf unserer Ackerfläche ungefähr 40 verschiedene Kulturen. Das sind z.B. Spinat, Radieschen, Salate, Spargel, Erdbeeren, Tomaten, Gurken und anderen Fruchtgemüse, Feldsalat, Lauch, diverse Kohl- und Wurzelgemüse, Kürbisse, Kartoffeln, Zwiebeln und verschiedenste Zwischenfrüchte, wie Klee, Wicken, Senf, Phazelia und Getreide. Als Schweinefutter bauen wir zusätzlich Erbsen, Tritikale, Luzerne und Wintergerste an.

Seit der Gründung des Betriebes 1996 ist Ackerlei Mitglied im Bioland-Verband und wirtschaftet nach den Richtlinien des organisch biologischen Landbaus. Diese basieren auf der Tatsache, dass Pflanzen, Tiere und Menschen Teil eines sinnvoll aufeinander abgestimmten Kreislaufes sind. Unsere Aufgabe ist es, diese natürlichen Kreisläufe und die darin stattfindenden Prozesse zu verstehen, zu beachten und nachhaltig zu fördern. Dazu gehört auch, dass ein – in Ackerlei Thomas Zellregelmäßigen Abständen wechselnder – Teil der Fläche nicht mit Gemüse, sondern mit einer Grünbrache, z.B. Kleegras, bestellt wird.

Jahr für Jahr haben wir unser Sortiment den Kundenwünschen angepasst und erweitert. Neben der ökologischen Produktion sind für uns Regionalität und fairer Handel bei der Auswahl der Produkte entscheidende Kriterien. Ganz gleich ob Gemüse, Obst, Fleisch und Wurst, Käse, Brot, Eier, Naturkost – wir führen Bio-Lebensmittel aus fast allen Warengruppen, die wir über unsere Hofläden in Bruchköbel und Seligenstadt, Wochenmärkte in Maintal-Bischofsheim und Bad Vilbel und den Ackerlei-Hauslieferservice direkt vermarkten.

Von Beginn an war Phönix als der regionale Bio-Großhändler im Rhein-Main-Gebiet unser Partner, zunächst als Lieferant, dann auch als Kunde des landwirtschaftlichen Betriebes. Daher liefern wir nach wie vor einen großen Teil unserer Ernte an Phönix,  die diesen im regionalen Biohandel vermarkten.

Die Haltung von Tieren gehört für uns zu einem gesunden Betriebskreislauf. Bis 2014 haben die uns noch gefehlt. Seit 2013 haben wir eine Kooperation mit dem Birkenhof der Familie Wolf in Seligenstadt, die es ermöglicht hat, diese Lücke zu schließen. Der gesamte Betrieb dort wurde mittlerweile umgestellt. Beide Höfe werden seit dem 01.07.2014 durch einen gemeinsamen landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaftet, der den Namen „Birkenhof KG“ trägt. Auf dem Birkenhof in Seligenstadt sind  seit April 2014 unser zweiter Hofladen, unsere betriebseigene Bioland-Metzgerei und unsere Schweinehaltung beheimatet.

Die Böden in Seligenstadt sind ganz anders beschaffen, als die in Bruchköbel, so dass sich hier neue Möglichkeiten aufgetan haben für Gemüse, die in Bruchköbel nicht so gut wachsen. Einer der Hauptgründe für die Erweiterung unserer Flächen um die des Birkenhofes, ist die Fruchtfolge, die für uns im ökologischen Landbau eine große Rolle spielt und die in Bruchköbel immer enger geworden ist in den letzten Jahren. Um hier Entspannung zu schaffen und dem größer werdenden Unkrautpotential Herr zu werden, war dringend eine Erweiterung der Flächen notwendig.

Auch die Lücke „Tiere“ konnte mit den Möglichkeiten, die der Birkenhof bietet, geschlossen werden. So fließt nun auch „Futteranbau“ in die Fruchtfolge mit ein und Mist fällt an, der zur Düngung der Flächen Verwendung findet.

Im landwirtschaftlichen Betrieb arbeiten je nach Saison 10 – 20 Mitarbeiter. Dieses Kernteam wird in den Arbeitsspitzen zur Spargel-, Erdbeer- und Herbsternte noch durch einige Saisonarbeitskräfte verstärkt. Durch den Bau der Gemüsehalle 2011 und verschiedene maschinelle Errungenschaften der letzten Jahre, ist auch im Winter einiges an Aufbereitung und Vermarktung zu tun.

Warum uns der ökologische Landbau am Herzen liegt

Die Landwirtschaft ist geprägt von zwei Extremen. Naturschützer wollen immer größere Flächen sich selbst überlassen, während industrielle Produzenten versuchen, die Natur mit chemischen Tricks oder Genmanipulation zu überlisten, um Höchsterträge zu erzielen.

Wir dagegen wollen einen Weg gehen, der unserem bäuerlichen Wesen entspricht und der Natur gerecht wird, indem wir optimale Bedingungen für eine nachhaltige, gesunde Lebensmittelerzeugung schaffen.

Damit stellen wir uns bewusst in den Dienst der Schöpfungsordnung, die uns aufgibt, die Erde zu bebauen und zu bewahren.

Dr. Hans Müller, der Gründer von Bioland, bezeichnet diese Aufgabe als einen Dienst an der Gesundheit von Boden, Pflanze, Tier und Mensch, ein Dienst an allem Lebendigen, ein kultureller Auftrag, der uns Ansporn und Anspruch zugleich ist. Unser Motto lautet daher seit vielen Jahren: “Wir können unsere Welt nicht umkrempeln, aber wir können sie dort verändern, wo es unsere Einflussmöglichkeiten gestatten:

Wir auf dem Acker, – Sie auf dem Markt!“

Das Ackerlei Team

www.bio-ackerlei.de

Der Biolandhof Tollgrün am Nordostrand des Taunus

Der Biolandhof Tollgrün, vielen in Frankfurt durch seine Produkte bekannt, befindet sich mitten in Hessen, etwa 50 km nördlich von Frankfurt am Main zwischen Gießen, Wetzlar und Butzbach. Die Felder liegen in den Gemarkungen um Hüttenberg und Langgöns.

Der Hof selbst ist außerhalb des kleinen Dörfchens Dornholzhausen am Waldrand gelegen. Auf ca. 110 ha Ackerfläche kultivieren wir hier viele heimische Gemüsearten, insbesondere Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln, diverse Kohlarten, Salate, einige Gewächshauskulturen dazu Getreide und Futterleguminosen. Im Bioland-Anbau ist ein fruchtbarer Boden der Garant für gesunde und schmackhafte Pflanzen.

Durch den vollständigen Verzicht auf chemische Mittel gegen Schädlinge, Krankheiten und Beikräuter, sowie den Anbau von Gründüngungspflanzen wird die Bodenfruchtbarkeit gepflegt. Organische statt synthetische Düngemittel dienen den Bodenlebewesen als natürliche Nahrung. Durch eine betriebsinterne Kompostierung von Ernteresten erzeugen wir auf nachhaltige Weise gesunde, leistungsfähige Kulturen und minimieren den Einsatz zusätzlicher organischer Dünger.

Neben sechs fest angestellten Mitarbeitern unterstützen uns dabei auch mehrere Saisonkräfte. Der Biolandhof Tollgrün entstand 1994 durch den Zusammenschluss zweier kleinerer Bio-Betriebe am Standort Hüttenberg/Langgöns. Von anfangs ca. 20 ha erweiterten wir unsere Anbaufläche im Laufe der  Jahre auf die heutige Größe. Sämtliche Flächen werden nach den Bioland- Richtlinien für den ökologischen Anbau bewirtschaftet. Wir freuen uns über Ihren Besuch!

www.tollgruen-hof.de

Demeter Produkte vom Dottenfelderhof

Der Dottenfelder Hof stellt sich vor:

Der Dottenfelderhof liegt ca. 12 km nördlich vom Frankfurter Hauptbahnhof, am Rande der fruchtbaren Wetterau, in einer Niddaschleife zwischen Bad Vilbel und Dortelweil.

Der Dottenfelderhof existiert seit über 1.000 Jahren. Seit 1968 wird er durch eine Betriebsgemeinschaft biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Die Betriebsfläche umfasst derzeit ca. 200 ha.

Eine Herde von 80 Milchkühen nebst Nachzucht liefert die Milch, die in der Hofkäserei zu Käse und Molkereiprodukten weiterverarbeitet wird. Das Getreide wird in der eigenen Mühle gemahlen und in der Holzofenbäckerei zu Brot, Back- und feinen Konditorwaren verbacken.

Rund 1400 Legehennen und ihre Hähne werden auf wechselnden Flächen im Hühnermobil sowie in Ställen mit Wechselauslauf gehalten. Die Ferkel von 6 Muttersauen werden auf dem Hof mit der Molke der Käserei und Gemüse, gedämpften Kartoffeln und Gras gemästet. Gänse, Schafe, Arbeitspferde und Ponys runden das Bild ab.

Im Ackerbau stehen in vielseitiger Fruchtfolge Getreide, Möhren, Kartoffeln, Rüben, Lein, Klee und Luzerne auf den Feldern. Obsthaine und Feldgarten bringen eine Vielfalt an Beeren, Kern- und Steinobst, Salaten, Lager- und Feingemüse hervor. Möhren, Äpfel und Quitten werden zu Säften gepresst. Der Großteil unserer Produkte wird in unseren Hofläden und auf Regionalmärkten verkauft.

Eigentümerin der genutzten Gebäude und des 20 ha Kernland ist die Landbauschule Dottenfelderhof e.V. Sie beschäftigt sich mit Forschung zur biologisch-dynamischen Landwirtschaft, betreibt intensive Forschungszüchtung für Getreide- und Gemüsesaatgut und hält Kurse zur biologisch-dynamischen Landwirtschaft.  Mit dem Jahreskurs bietet sie eine einjährige staatlich anerkannte Weiterbildung für Absolventen landwirtschaftlicher Berufe zur Fachkraft für biologisch-dynamischen Landbau an.

Ein Schulbauernhof und ein Veranstaltungsprogramm für Verbraucher/innen runden die Angebote der Landbauschule ab.
Die Landwirtschaftsgemeinschaft aus Landwirt/innen und Verbraucher/innen bewirtschaftet den Hof, Laden OHG und Holzofenbackhaus unterstützen sie als Gewerbebetriebe darin.

Beispielhaft für einen Bereich des Hofes, möchten wir den Obst- und Gemüsebau auf dem Dottenfelderhof vorstellen.

Auf 16 ha Gemüsegartenfläche, in 1.200 m² Folienhäusern, 4 ha Obstanlagen und fast 1.000 Bäumen auf Streuobstwiesen mit verschiedenem Hochstammobst kultivieren wir Gärtner folgende Kulturen für den Phönix Großhandel:

  • Gemüse: Rote Beete (Jannis, Robuschka), Zuckermais (Mezdi, Tramunt) und Kürbis (Roter Hokkaido)
  • Kartoffeln
  • Obst: Apfel (Goldparmäne, Glockenapfel u.a.), Pfirsiche (Kernechter, Weinbergpfirsich) und Mirabelle (wilde, Nancy).

Wir Gärtner sind ein Team von 9 Personen: Lehrlinge der freien Ausbildung, Praktikanten, Gehilfen und Meister. Wir freuen uns dass wir alle unsere Gemüse Sortenrein und Samenfest anbieten können. Es war ein langer Weg keine Hybriden zu verwenden und die biologisch- dynamisch gezüchteten Sorten mit ihren bekömmlichen Eigenschaften seit vielen Jahren erfolgreich anzubauen.

www.dottenfelderhof.de

Naturland Hof Weber

Der Naturland Hof Weber liegt im Niddataler Ortsteil Kaichen. Niddatal ist eine Stadt am süd- östlichen Rand der Wetterau, zwischen Frankfurt, Hanau und Friedberg.

Unseren Betrieb bewirtschafte ich, Christian Weber, zusammen mit meiner Frau und meinen Eltern im Vollerwerb mit 2 Vollarbeitskräften, 2 Saisonarbeitern und während der Erntezeit auch Familie und Freunde. Wir leben und arbeiten auf unserem Hof mit 4 Generationen. Zum Betrieb gehören zur Zeit 66 ha Ackerland und 250 Mastschweineplätze.

Wir haben 2001 auf ökologischen Landbau umgestellt und gehören seitdem dem Naturlandverband an. Wir bauen Kartoffeln, Heil- und Gewürzpflanzen, z.B. Schwarz- und Braunsenf, Kümmel und Körnerfenchel, Speise- und Futtergetreide, Sojabohnen, Ackerbohnen, Kleegras und seit diesem Jahr Herbsthimbeeren an.

Unser bestreben ist es, die Bodenfruchtbarkeit und Gesundheit der von uns bewirtschafteten Böden zu erhalten und ständig zu verbessern. Aus diesem Grund haben wir eine sehr vielfältige Fuchtfolge und einen intensiven Zwischenfruchtanbau.

Wir haben 10 Jahre lang eine Direktvermarktung betrieben die wir aber 2008 aus verschiedenen Gründen aufgegeben haben. Wir vermarkten unsere erzeugten Lebensmittel heute über verschiedene Bio Organisationen, z.B. die Naturland Marktgesellschaft.

Ich finde es in der heutigen Zeit wichtiger den je den verbandsgebundenen Ökologischen Landbau und die dazu gehörende Tierhaltung mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen. Nur über die Verbände wird eine klare Interessenvertretung von Landwirten und Verbrauchern dauerhaft betrieben und finanziert. Ich bin ganz klar für mehr ökologischen Landbau, aber nicht von billig Bio irgendwo auf der Welt nur um hier vor Ort „ günstige Bio-Produkte“ zu vermarkten.

Bio, ökologisch, fair für Menschen, Tiere und Umwelt, und andererseits billig im Discounter das passt nicht zusammen. Leistungen und Zusatznutzen wie z.B. praktizierter Gewässerschutz kann es nicht billig und günstig geben. Meiner Meinung nach brauchen wir regionale Wertschöpfungsketten mit möglichst kurzen Wegen und großen Chancen für eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft. Dies braucht aber eine große Kraftanstrengung auf Seiten der Landwirtschaft, der Weiterverarbeitung vor Ort und nicht zuletzt der Politik, weil oftmals der Rohstoff in Menge und Qualität oder die Veredlungskapazitäten fehlen.

Ich bin froh, dass es Organisationen wie die Bürger AG FrankfurtRheinMain gibt, die sich regional dafür einsetzen das Bevölkerung und Ökologische Landwirtschaft zusammenwachsen, um auf Dauer für alle etwas gutes zu erreichen.

In den vergangenen Jahren haben wir den Betrieb durch die Umstellung auf Ökolandbau und den Anbau von Sonderkulturen kontinuierlich weiterentwickelt. Jetzt ist ein Punkt erreicht, an dem wir aus einigen Gründen nur noch schwer wachsen können, z.B. durch Pachtpreisanstieg oder Landverlust durch Straßenbaumaßnahmen.

Ich wünsche mir für die Zukunft neue Impulse, Arbeitsfelder und Arbeitsplätze in der ökologischen und möglichst regionalen Lebensmittelbrache. Gerne auch auf unserem Hof, um auch weiteren Generationen das Leben und Arbeiten in und mit der Landwirtschaft zu ermöglichen.

Die Nachfrage nach Lebensmitteln aus ökologischer und regionaler Produktion wächst, und wir wollen weiterhin dazu beitragen, sie zu decken.

Paradieschen – Bio aus Überzeugung

Wir stellen vor, den Bio-Lieferservice Paradieschen:

Dass „Bio“ viel mehr sein kann als nur eine Bezeichnung für kontrolliert-biologisch erzeugte Lebensmittel, das beweisen die Menschen beim Paradieschen jeden Tag aufs Neue. Hier wird der Bio-Gedanke mit Leben erfüllt – und das sehr erfolgreich.

Bei dem Bio-Lieferservice Paradieschen versteht man „Bio“ in einem weit größeren Zusammenhang als in der Branche allgemein üblich. Es sind nicht nur die Produkte, die selbstverständlich kontrolliert-biologisch angebaut werden. „Bio“, das meint auch den respektvollen Umgang mit Kunden, Partnern und Kollegen sowie ein konsequent faires Handeln.

Das 1995 gegründete Unternehmen legt Wert auf größtmögliche Transparenz. Man kennt seine Produzenten persönlich und fördert kleine Strukturen, Familienbetriebe und den fairen Handel. Mit dieser Philosophie sind die beiden Geschäftsführer Mario Blandamura und Kurt Lorenz seit nunmehr 20 Jahren erfolgreich im Markt präsent.

Ursprünglich in Geiselbach im Vorspessart beheimatet, zog „das Paradieschen“ Anfang 2014 ins hessische Linsengericht-Altenhaßlau. Von dort aus wird das gesamte Rhein-Main-Gebiet beliefert. Bestellen kann der Kunde online oder per Telefon. Über 3.000 Bioprodukte stehen zur Auswahl, ein Vollsortiment, das von Obst und Gemüse über Käse, Wein, Brot und Milchprodukten bis hin zu Naturkosmetik alles bietet, was der bioaffine Verbraucher wünscht.

Im April 2014 erfolgte die Eröffnung des Bioladens mit einem eigenen Bistro auf dem Firmengelände. Hier findet der Kunde auf 600 Quadratmetern die gleichen Frisch- und -Trockenprodukte wie im Lieferservice – nur eben in entspannter Einkaufsatmosphäre.

In Linsengericht-Altenhaßlau weiß man, wie gutes Biogemüse und –obst erzeugt wird. Die Erfahrung kommt nicht von ungefähr, schließlich werden zahlreiche Sorten beim Paradieschen im Eigenanbau produziert, wie Gemüsegärtner Kurt Lorenz betont.

Der Erfolg des Paradieschens führte vor einigen Jahren zur Gründung des bundesweiten Bio-Lieferservices bringmirbio.de, der nur Online-Bestellungen ermöglicht.

www.paradieschen.de