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Joerg Weber
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info@buerger-ag-frm.de
25. Februar 2024
Pressemitteilung
Bürger AG für regionales und nachhaltiges Wirtschaften startet neue Finanzierungsrunde
Die Bürger AG hat ihre ersten stillen Beteiligungen im Jahr 2013 vergeben. Wir haben uns damals entschlossen, ausschliesslich in bio-zertifizierte Höfe zu investieren. Als kleine Aktiengesellschaft erhalten wir unser Kapital durch kontinuierliche Kaitalerhöhungen im Rahmen der Vergabe „vinkulierter Namnesaktien“ über 500,00€/Stück. Bis heute haben wir gut 400 Aktionär:innen. Alle diese Bürgerinnen und Bürger, eint, dass sie die ökologisch-regionale Landwirtschaft in Hessen unterstützen und wachsen sehen möchten. Deshalb investieren sie bei der Bürger AG. Das besondere hierbei ist, dass die Aktionär:innen genau wissen, wo ihr Kapital für die Landwirtschaft eingesetzt wird. Durch jährliche Busfahrten zu Höfen erhalten die Menschen einen weiteren Einblick in die Arbeitsweise der nachhaltigen Landwirtschaft.
Auch wenn wir bisher weniger Kapital eingenommen haben als gehofft, haben wir doch im Laufe der Jahre gut 2,5 Mio.€ in die verschiedenen Höfe gesteckt. Hierbei haben wir sowohl Boden, als auch Maschinen und Hallen finanziert. Da unser Kapital als Eigenkapital gilt, bietet sich auch immer eine Co-Finanzierung mit den Hausbanken an, d.h. die Bank finanziert das Projekt und wir geben das benötigte Eigenkapital -falls nicht vorhanden- hinzu.
Unsere stillen Beteiligungen werden vor allem in Hessen getätigt, dies hilft uns die Höfe auch kurzfristig zu besuchen und uns über deren Entwicklung zu informieren. Um Netzwerke zu stärken halten wir auch den Kontakt zu Bioverbänden und der AbL, bei der ich selbst seit vielen Jahren stolzes Mitglied bin.
Im Lauf der Jahre haben sich unsere Finanzierungsmöglichkeiten erweitert, so haben wir in unserem Beirat, der uns fachlich unterstützt und berät, mit dem Arbeitskreis Finanzierung verschiedene Möglichkeiten über die stille Beteiligung hinaus erarbeitet, die wir Zug um Zug umsetzen. Dies immer in engster Abstimmung und unter der Teilnahme der entsprechenden Bäuer:innen. Auch unterstützen wir Bürger:innen, die direkt in einzelne Höfe, meist in den Bodenkauf investieren möchten.
Mit der Bürger AG haben wir in Hessen somit eine Gesellschaft, die zu 100% hinter den nachhaltig wirtschaftenden Betrieben steht und nicht nur finanziell hilft. Ein Teil unserer Arbeit besteht in der ideellen Unterstützung der Biohöfe. So helfen wir auch wenn der Hof besondere Herausforderungen zu bewältigen hat. Als Vorstand der Bürger AG strebe ich den engen Kontakt zu „unseren“ Bäuer:innen an, um Probleme und Herausforderungen bereits in frühen Stadien zu erkennen und möglichst zu beheben. Auch nutzen wir unser Netzwerk bei Finanzierungen und größeren Projekten.
Beispielhafte Projekte, die es für uns gilt in der nahen Zukunft zu finanzieren, sind sehr vielfältig. So geht es um die Mitfinanzierung eines Sozial- und Bildungsgebäudes, um den Kauf von Land, die Unterstützung bei der Hofumstellung auf eine komplett autarke Energieerzeugung, dem Aufbau einer SOLAWI oder der Hilfe eines Betriebes, der sich nach entstandenen Problemen neu aufstellen muß.
Bei all dem hilft uns unser Beirat, der zur Zeit aus 12 Personen, mit unterschiedlichem Knowhow besteht, so gibt es hier neben Bäuerinnen und Bauern, Finanzfachleute, Rechtsanwälte, Berater und Biohändler. Besonders erfreulich ist, dass sich hier der Frauenanteil stetig erhöht.
Derzeit suchen wir neue Aktionär:innen, da wir eine weitere Kapitalerhöhung (15.01.-15.7.24) umsetzen, um erneut frisches Geld für die Projekte hereinzuholen. Jede/r ist hierbei willkommen.
Info: https://buerger-ag-frm.de und https://www.regionalkarte-hessen.de/
19. Januar 2024
Pressemitteilung
Bürger AG unterstützt die „Wir haben es satt“ Demonstration in Berlin am 20.01.24 und hat Verständnis für die Bauernproteste der letzten Wochen!
„Der respektvolle und faire Umgang mit den Produzenten unserer Nahrung ist ein wesentlicher Grundsatz im Handeln der Bürger AG für regionales und nachhaltiges Wirtschaften (BAG FRM)“, so Ursula auf der Heide, Aufsichtsratsvorsitzende der Bürger AG.
„Wir sind an der Seite der Biohöfe und auch konventioneller Landwirte, wenn es darum geht, diesen Respekt einzufordern, ebenso sowie adäquate Preise für die Produktion, Bürokratieabbau, Bodensicherung und die ausreichende Honorierung für Umweltleistungen, Bodenschutz und Tierwohl. Auch faire Löhne und eine würdige Alterssicherung aller in der Landwirtschaft Tätigen sind nach unserem Verständnis ein wichtiger Bestandteil nachhaltigen Wirtschaftens. Nur so gewinnen wir auch die jungen Leute für die Landwirtschaft. Die Fortsetzung der Agrardieselsubventionen gehört aus unserer Sicht nicht dauerhaft dazu.
Menschenverachtende, die Klimakatastrophe leugnende Parolen sind unanständig und schaden der gesamten Landwirtschaft.
Unsere Hoffnung ist, dass die derzeit große Öffentlichkeit und der Druck genutzt werden, um in Berlin mutige Reformen auf den Weg zu bringen. Die strukturellen Probleme der Landwirte müssen angegangen, aber auch Klimaschutz und Tierwohl befördert werden. Dass ausgerechnet die besonders lange betriebenen und extrem teuren landwirtschaftlichen Fahrzeuge nur als Dieselmodelle hergestellt werden, ist definitiv ein weiteres Handlungsfeld. Wie soll da jemals Klimaneutralität erzielt werden?
Der Landwirtschaft kommt eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Klimakrise und Ernährungssicherheit zu. Die Finanzströme aus Europa, aber auch aus Berlin setzen derzeit nach unserer Auffassung völlig falsche Steuerungsimpulse und führen trotz der exorbitanten Subventionen die Betriebe in existenzbedrohende Sackgassen.
Es war eine der Gründungsideen der Bürger AG zumindest einen Teil der Finanzströme abzuschöpfen und in Form von stillen Beteiligungen zur Förderung der regionalen und nachhaltigen Landwirtschaft an die Höfe zu geben. Gerade die Biohöfe brauchen Kapital, um die Transformation immer weiter zu entwickeln.
Die Bürger AG sammelt deswegen seit dem 15. Januar wieder Kapital.
„Wer also etwas für die Bauern unserer Region tun will, kann das tun, in dem er 1. für gute Produkte, faire Preise zahlt, aber 2. auch einen Teil des Ersparten in Aktien bei der Bürger AG anlegt ( https://buerger-ag-frm.de/zeichnungsschein/ )“.
Wir möchten mit dem Kapital jungen Bäuerinnen und Bauern helfen, sich selbständig zu machen und den Demeterhof der Fleckenbühler in Cölbe bei Marburg unterstützen, Energieautark zu werden.
Finanzen und Nachhaltigkeit: das Ende des „Weiter so“
Dr. Christian Thimann, Mitglied des Aufsichtsrats der Bürger AG, ist u.a. auch Vorsitzender der EU-Expertenkommission für nachhaltige Finanzierung. In der Schriftenreihe BaFinPerspektiven schreibt er über Finanzen und Nachhaltigkeit: das Ende des „Weiter so“.
Netzwerk Flächensicherung
Das Netzwerk Flächensicherung ist ein Bündnis von Initiativen, die in Deutschland Flächen für eine ökologischere, regionale und bäuerliche Bewirtschaftung sichern. Das Netzwerk hat die Berliner Erklärung verabschiedet, die ein neues, modernes Bild von Landwirtschaft beschreibt und konkrete Forderungen, insbesondere aber nicht nur zum Zugang zu Land und Boden, umfasst. Mehr zum Netzwerk Flächensicherung e.V. unter www.zugangzuland.de
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